Was kann ich tun und welche Vorkehrungen sollte ich treffen? Wie real ist die Gefahr und wo kann ich mich informieren?
Eine Pandemie ist eine länder- und kontinental übergreifende Infektionskrankheit, die durch Viren und Bakterien hervorgerufen wird. In der weltgeschichtlichen Historie gab es eine Vielzahl an katastrophalen Pandemien und Epidemien, wobei sich Letztere nur darin unterscheidet, dass diese regional begrenzt bleibt.
Als sich 2005 die Schweinegrippe weltweit verbreitete und die Gefahr einer Pandemie für jeden spürbar wurde, entwickelten die Bundesländer einen nationalen Notfallplan (Link weiter unten), um einer solchen Bedrohung her zu werden. Sollte es nämlich zu einem ähnlichen Influenzaausbruch wie 1918 kommen, wäre das bestehende Gesundheitssystem hoffnungslos überfordert gewesen und hätte wahrscheinlich Millionen Menschen das Leben gekostet. Doch selbst die getroffene nationale Vorsorge, z.B. über eine zentralisierte Einlagerung von Antigrippemitteln wie Oseltamivir (Tamiflu), würde nur für einen Teil der Bevölkerung ausreichen.
Zur Eindämmung des Pandemienrisikos können Isolierungsmaßnhamen im Anfangsstadium hilfreich sein. Bei einem Großflächigen Ausbruch ist dies jedoch nicht mehr leistbar. Abriegelung ganzer Gebiete und Einrichtungen von Sammelstellen wäre die unausweichliche Folge.
Coronavirus SARS-CoV-2
Mit dem Ausbruch des Coronavirus (SARS-CoV-2, ehemals nCoV-2019) in China steht die Welt wohlmöglich vor einer solchen Herausforderung. Erste Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wurden bereits ergriffen, indem großflächig Regionen abgeriegelt und die Menschen dort isoliert wurden. Dies soll eine unkontrollierte Verbreitung des Coronavirus dienen und verschafft der Medizin hoffentlich die Zeit für die Entwicklung eines Impfstoffes. Das Risiko einer Pandemie, also der weltweiten Ausbreitung von SARS-CoV-2, ist trotzdem noch gefährlich hoch und wird von den Behörden und Institutionen kritisch beobachtet. Für die betroffenen Menschen in den Quarantänegebieten dürfte der Alltag hingegen alles andere als normal sein, da nur noch das Notwendigste in die entsprechenden Städte geliefert wird. Wer kann, bleibt lieber zu Hause und versorgt sich selbst, um nicht Gefahr zu laufen, sich während einer Einkaufstour im Gedränge der Menschen anzustecken. Doch die wenigsten Menschen werden einen solchen Notvorrat besitzen, um in den eigenen vier Wänden zu verweilen. Auch ein einfacher Mundschutz gehört in den seltensten Fällen zur Ausstattung der Hausapotheke und dürften im Laden sehr schnell vergriffen sein. Gleiches gilt übrigens auch für Desinfektionssprays, Hygiene Handgels, Desinfektionstücher usw.
Wie sieht es bei Ihnen persönlich aus, sind Sie vorbereitet, gehören Sie zu den wenigen, die vorgesorgt haben?
Pandemievorsorge - eine kleine Checkliste
- Mundschutz
min. Klasse FFP1 besser FFP3 oder ein spezieller Atemschutz mit Filtereinlage aus Kupfer zur Eliminierung der Viren, bevor diese ein- oder ausgeatmet werden. - Erste-Hilfe Set
Zu Hause passieren die häufigsten Unfälle und eine grundlegende Erstversorgung mit einem Erste-Hilfe Set vermeidet ggf. den Besuch im Krankenhaus oder beim Hausarzt. Das Infektionsrisiko bei einer Pandemie ist an solchen Orten entsprechend höher. - Desinfektionsmittel
Viren können auch auf Oberflächen überleben, weshalb nicht nur die Eigenhygiene wichtig ist, sondern auch die eigenen vier Wände sauber gehalten werden sollten. Häufiges Putzen von Oberflächen und zusätzlicher Reinigung mit einem Desinfektionsspray beseitigt Viren und Bakterien zuverlässig. - Hygiene-Handgel
Insbesondere ein Hygiene Handgel für unterwegs sollte in keiner Tasche fehlen, um die eigenen Hände bei Bedarf zu desinfizieren. Denken Sie daran, dass auf Türklinken, Einkaufswägen, Papiergeld und anderen Gegenständen Viren überleben können. - Müllbeutel
Denken Sie auch daran ihren Hausmüll sicher und verpackt zu lagern, falls Müllabfuhr und Entsorgungsdienste für längere Zeit nicht fahren. Sie vermeiden damit weitere Gesundheitsgefahren!
Wer nun glaubt, er könne sich erst im Krisenfall um einen wirksamen Schutz kümmern, der geht ein hohes Risiko ein. Weder Medikamente noch Impfstoffe werden in ausreichender Menge und kurzfristig zu Verfügung stehen, da es im Bedarfsfall zu einem dramatischen Anstieg der Nachfrage kommen wird, der aber aufgrund fehlender Kapazitäten nicht bedient werden kann. Doch es ist nicht nur mit einem Engpass an Medikamente zu rechnen, auch Desinfektionsmittel und persönliche Schutzausrüstung, wie z.B. Mundschutz wird nicht so schnell produziert werden können, um die Nachfrage zu decken. Darüber hinaus ist die Gefahr einer Ansteckung wesentlich höher, wenn ich im engen Gedränge von Menschansammlungen, während eines Pandemieausbruchs, meine Besorgungen erledige.
Spätestens jetzt sollte jeder über eine eigenverantwortliche Vorsorge nachdenken und sei es auch nur die Zusammenstellung eines einfachen Pandemiesets, bestehend aus Desinfektionsmittel, Handschuhe, Atemschutzmaske, Schutzbrille und Überziehkleidung.
* Hiervon ausgenommen ist der noch immer andauernde HIV/AIDS Virus, der eine ähnlich hohe Sterbensrate besitzt aber hinsichtlich Ansteckungsgefahr ein berechenbares Risiko darstellt.
Weitere Informationen können Sie im Nationalen Pandemieplan (NPP) nachlesen.